Schuh/Tibet heute

Der heilige Umwandlungsweg Barkhor, umgewandelt in ein Disneyland für Chinesen.
Die hässliche Chinatown Neu-Tradün (heute Drongpa genannt) im entlegenen Westen von Tibet.

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Band 13: Dieter Schuh: Tibet – Traum und Wirklichkeit. 2007, X,  242 S. in DIN-A-3 Querformat und eine DVD mit dem Film „Schneeland Tibet“: 98, 50 – Euro

Tibet – Traum und Wirklichkeit: Chinatowns und das Ende der tibetischen Zivilisation. Kommentierter Bildband des Tibetforschers Prof. Dr. Dieter Schuh über seine Reise im Jahr 2007 nach Tibet mit dem ZDF in ein verbotenes Land. Mit einer DVD des Films Schneeland Tibet aus dem Jahre 1983.

Die dritte Phase der Vernichtung der tibetischen Zivilisation hat schon längst begonnen und ist wohl unaufhaltsam. Gemeint ist damit die sintflutartige  Überschwemmung von Tibet mit Millionen zugewanderter Chinesen. Chinesen dringen bis in die entlegensten Gebiet Tibets, z. B. Tholing in Guge, vor und errichten ihre Chinesenstädte. Dass ist das Fazit einer Reise von Dieter Schuh, die er im August mit einem Kamerateam des ZDF nach Zentraltibet und Westtibet unternahm.

Anstelle des einstmals romatischen Tals des Kyichu-Flusses: Lhasa im Jahre 2007

Das Tibetinstitut legt hiermit deshalb eine umfassende Bilddokumentation von Dieter Schuh vor, in der in großformatigen Bildern von teilweise noch nie gezeigten Orten die Kolonisierung Tibets durch die Chinesen dokumentiert wird.Thematisch soll die Umgestaltung der Städte Lhasa, Shigatse, Gyangtse und von Saskya in Chinesenstädte dokumentiert werden. Daneben wird an den Orten Sangsang, Paryang, Saga, Tradün (heute Drogpa genannt) und Tholing gezeigt, wie selbst im äußersten Westen die Entstehung von Chinatowns rasant vorangeschritten ist.

Blick vom Jokhang in Lhasa. Eines der vielen Bilder, mit denen Touristen nach Tibet gelockt werden
Dieter Schuh und ein tibetischer Unternehmer. Die Bilder im Hintergrund verdeutlichen die Bedingungen, unter den heute in Tibet Unternehmertum möglich ist

Die vorliegende Veröffentlichung zeigt als streng limitierte XXXL-Veröffentlichung im Großformat (26×39 cm)  Bilder, die in dieser Form noch nie veröffentlicht worden sind und die auch die Grandiosität der tibetischen Kulturlandschaft dokumentieren. Beigefügt ist als einmalige historische Dokumentation eine DVD mit dem  Dokumentarfilm „Schneeland Tibet“ aus dem Jahre 1983, den Dieter Schuh seinerzeit mit einer 16mm Kamera aufgenommen hat und der in den Studies des WDR zugeschnitten und vertont wurde.

Der Ort Shigatse im Jahre 2007

Inhaltsübersicht:

Lhasa, Hauptstadt Tibets S. 1

Einführende Bilder S.1

Der Potala S. 6

Das Stadttor von Lhasa S. 8

Neues Stadttor: Der chinesischen Bahnhof S. 12

Liebliches Lhasa-Tal in Chinatown verwandelt S. 16

Der Umwandlungsweg Linkhor S. 20

Die Türkiesdachbrücke S. 24

Der Barkhor und die Altstadt S. 28

Das Adelshaus Tsarong und seine Umgebung S. 35

Der Stadttempel Jokhang S. 37

Der Tempel Ramoche S. 41

Das Kloster Meru S. 43

Ein erfolgreicher tibetischer Geschäftsmann  S. 48

Shigatse, Stadt der Panchen Rinpoche S. 49

Das Kloster Tashi Lhun-po S. 49

Chinatown Shigatse S. 54

Gyangtse und Umgebung S. 57

Kloster, Altstadt und Burg S.  57

Die neue Chinesenstadt S. 60

Das Guthaus der Adelsfamilie Phala  S. 63

Tibetisches Volksfest nach Art der Kolonialherrn S. 66

Dörfer am Wegrand S. 68

Sakya: Machtzentrum Tibets zur Zeit des Mongolischen Großreiches S. 70

Chinatown  Sakya S. 70

Das zerstörte Südkloster von Sakya S.  74

Das Nordkloster von Sakya S. 77

Altes Dorf beim Nordkloster von Sakya S. 88

Der wilde Westen Tibets S. 89

Dörfer im Westen Tibets S. 89

Nomaden und ihre Tiere S.  93

Umweltverschmutzung S. 108

Pässe S. 112

Sansang S. 115

Raga S. 119

Saga S. 121

Alt-Tradün (Drongpa) S. 127

Neu-Tradün (Drongpa) S. 140

Paryang S. 154

Unterwegs durch Flüsse und auf unbefestigten Straßen   S. 156

Heiliger Berg und heiliger See S. 164

Reise nach Guge, dem untergegangenen Goldland S. 182

Tholing S. 191

Chinatown Tholing S. 191

Das alte Kloster Tholing S. 199

Tsaparang, das verlassene Zentrum des Goldlandes S. 213

 Bauerndörfer in Guge S. 220

Rückfahrt von Saga über Nyalam nach Nepal S. 227

Friedl/Zanskar

Kind aus Zangla
Beschreibung des Zaumzeugs

Band 4:  W. Friedl: Gesellschaft, Wirtschaft und materielle Kultur in Zanskar (Ladakh), 1983. XXVIII, 160 Seiten, 35,– Euro

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Zangs-dkar, jenes südlich von Ladakh gelegene, abgeschiedene und unwirtliche Hochgebirgstal mit seiner bis heute seit mehreren Jahrhunderten wenig veränderten mittelalterlichen Gesellschaftsordnung und Kultur, galt seit der Öffnung Kleintibets für Ausländer als besondere Herausforderung für Forscher und Abenteuerreisende.

 Heute liegen uns verschiedene Reiseberichte über Reisen in jenes faszinierende Land vor, die mehr die Strapazen der Reise und die geographischen Gegebenheiten beschreiben, uns aber über das Leben der Einwohner wenig berichten. Wolfgang Friedl, ein junger Wiener Völkerkundler, war zweifelsfrei der erste Ausländer nach dem berühmten Alexander Csoma de Körös, der Zangs-dkar nicht nur kurzfristig durchreiste, sondern sich auch dort monatelang zu intensiven kulturanthropologischen Studien aufhielt. Das Ergebnis seiner ungewöhnlichen Forschungen liegt nun in dieser auch für den gebildeten Laien leicht lesbaren, lebendig geschriebenen Untersuchung der Gesellschaft, des wirtschaftlichen Lebens und der materiellen Kultur von Zangs-dkar vor. Das Buch analysiert unter anderem alle Aspekte des sozialen Lebens der Zangs-dkar-Einwohner und gibt mit der Schilderung der Geburt, der Ehe und Hochzeit sowie der Bestattungszeremonien ein umfassendes Gemälde ihres gesellschaftlichen Daseins.

Schwieger/Sukhavati

Abbildung Umschlag Vorderseite

Band 1: Peter Schwieger: Ein tibetisches Wunschgebet um Wiedergeburt in der Sukhavati. 1978. VI, 213 Seiten, 30,– Euro. ISBN: 978-3-03809-005-2

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 Der hier veröffentlichte und übersetzte tibetische Text wurde im 17. Jahrhundert von Ragasya (Chags-pa-med-pa) verfaßt. Er gibt einen Einblick in die Verehrung des im gesamten Mahayana-Buddhismus sehr populären  Buddha Amitabha und in den  Weg, der zur Wiedergeburt in seiner Sphäre Sukhavati führt. über diese zentrale Thematik hinaus werden eine Reihe von rituellen Übungen besprochen, die einen Eindruck von den allgemeinen religiösen Praktiken des tibetischen Buddhismus vermitteln, wie z.B. Sündenbekenntnis, Verdienstaufopferung usw. Außerdem will die Arbeit die im religiösen Leben Tibets sehr beliebte Gebetsgattung des Wunschgebetes an einem Beispiel vorstellen und erläutern. In diesem Zusammenhang wird auch die Verwandtschaft zwischen Wunschgebet und Wahrheitszauber erhellt. Das Buch spricht durch seine breit angelegte religionswissenschaftliche Kommentierung insbesondere auch solche Leser an, die nicht notwendigerweise Spezialisten für das interessante Gebiet tibetisch-buddhistischer Ritualliteratur sein müssen

STE 5 Burgen Purig

(STE) Sonderausgaben der Tibet-Encyclopaedia

herausgegeben von Dieter Schuh, Christoph Cüppers, Wolfgang Bertsch, Franz-Karl Ehrhard, Karl-Heinz Everding, Petra H. Maurer und Peter Schwieger

Band 5

Umschlagbild Vorderseite: Burg und/oder Opferstätte in Pashkyum

Burgen und Altertümer von Purig
von

Dieter Schuh

unter Mitarbeit von Ajaz Hussain Munshi, Temba Schuh, Mohammed Fayaz und Junichiro Honjo

2015, XIV, 324 Seiten. Festband im Großformat DIN-A3 quer. 129,- Euro

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Inhaltsübersicht

Einleitung  VII

Burgen in Purig und Drass

1 Quellen und Entdeckungsgeschichte   1
2 Festungen entlang der Haupthandelsroute zwischen Ladakh und Kaschmir   3
2.1 Die Festungsanlagen von Bod Kharbu   3
2.1.1 Die Unterburg von Bod Kharbu  9
2.1.2 Die Oberburg von Bod Kharbu  25
2.1.2.1 Teil C der Oberburg von Bod Kharbu   27
2.1.2.2 Teil B der Oberburg von Bod Kharbu   30
2.1.2.3 Der obere Hauptteil A der Oberburg von Bod Kharbu 36
2.1.3 Festungsanlagen auf der Ostseite des Bergrückens der Burgen von Bod Kharbu  45
2.2 Die Burg von Heniskot  50
2.3 Die Burg von Stagtse (sTag-rtse)   52
2.4 Die Burg von Wakha  56
2.5 Die Königsburg in Mulbekh   59
2.6. Die vier Burgen von Pashkyum   62
2.7 Die Burg Shubar Khar in der Herrschaft Sod 77
2.8. Die Dogra-Festung in Kargil   82
2.9. Die Burg von Kharbu in Drass  82
2.10 Die beiden verschwundenen Burgen im Tal von Drass-Stadt   86
2.11 Die Burg von Pandras  86
3 Die Festungen von Suru, dKar-tse und Blon-che  88
3.1 Die Burgen der ehemaligen Herrschaft Suru  89
3.1.1 Die Dogra-Festung im oberen Suru-Tal 89
3.1.2 Der vermutete Standort einer Festung in Maita (Kargee)  90
3.1.3 Die Burg Biru Khar in Namsuru  92
3.1.4 Die Burg Karpo Khar an der nördlichen Grenze der Herrschaft Suru  99
3.2 Die Burg Kartse Khar in der Herrschaft dKar-rtse  102
3.3 Die Burg von Trespone (Khri-dpon) in der Herrschaft Blon-che  106
4 Die Burgen Feekhar, Pikhar, Pasar Khar und Khandor Khar in der Herrschaft Sod  111
4.1 Die Burg von Feekhar  111
4.2 Die kleine Burg Pikhar östlich von Yourbaltak  115
4.3 Die Burgen Pasar Khar und Khandor Khar oberhalb von Yourbaltak  118
4.3.1 Die Burg Pasar Khar  121
4.3.2 Die Burg Khandor Khar 132
5 Die Burg von Karamba in der Herrschaft Phu-dkar (~ Phod-dkar) 139
6 Die Burg von Cigtan 144

Altertümer von Purig (Kargil-Distrikt)

1 Buddhistische Steinsäulen (Stelen), Felsreliefe, Statuen von Maitreya und Felszeichnungen von Stūpas 151
1.1 Buddhistische Stelen in Drass  151
1.2 Das buddhistische Felsrelief von Skitmartse  166
1.3 Zwei kleine Steinstelen aus Mulbekh und Namsuru 172
1.3.1 Mañjuśrī-Stele von Mulbekh 172
1.3.2 Buddha-Stele von Namsuru  174
1.4 Die monumentalen Maitreya-Statuen von Kartse, Apati und Mulbekh  178
1.4.1 Die riesige Maitreya-Statue von Kartsekhar (dKar-rtse mkhar) in der
ehemaligen Herrschaft Kartse bzw. Su-ru Kartse  180
1.4.2 Die Maitreya-Statue von Apati in der ehemaligen Herrschaft Sod 183
1.4.3 Die monumentale Maitreya-Statue von Mulbekh  188
1.5 Felsbilder buddhistischer Stūpas und buddhistische Inschriften  196
1.5.1 Zwei Felszeichnungen westlich von Pashkyum  196
1.5.2 Steine mit Mantras in Namsuru  201
1.5.3 Steine und Felsen mit Mantras und diversen anderen buddhistischen Darstellungen in Bod Kharbu  204
2 Prähistorische Felszeichnungen (Petroglyphen)    212
2.1 Von A. H. Francke teilweise veröffentlichte Petroglyphen westlich von Chunagund  212
2.2 Petroglyphen oberhalb von Lakarchay Broks  228
2.2.1 Der Fundort Lankarchay Broks 228
2.2.2 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 1  233
2.2.3 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 2  238
2.2.4 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 3  250
2.2.5 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 4  256
2.2.6 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 5  257
2.2.7 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 6  260
2.2.8 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 7  261
2.2.9 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 8  267
2.2.10 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 9 und 10  270
2.2.11 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 11  271
2.2.12 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 12  272
2.2.13 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 13  275
2.2.14 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 14  276
2.2.15 Lankarchay Broks: Felsgruppe Nr. 15 (Teilweise sehr verblaßte Petroglyphen verunstaltet mit zahlreichen modernen Graffiti)   277
2.2.16 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 16  281
2.2.17 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 17  282
2.2.18 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 18  283
2.2.19 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 19  284
2.2.20 Lankarchay Broks: Felsen Nr. 20-21 285
2.3 Petroglyphen von Cigtan  286
2.3.1. Petroglyphen von Yokma Kharbu 286
2.3.2. Petroglyphen von Pussa (~ Fussa)   299
2.3.3.Petroglyphen von Darchay 304
2.4 Petroglyphen in Mulbekh 309
2.5 Petroglyphen der Oberburg von Bod Kharbu  314

Literatur 322
Index  323

Umschlagbild Rückseite: Petroglyphen von Pussa in der Herrschaft Cigtan

Everding Pilgerreise

Band 1, Umschlag Vorderseite
Band 1. Umschlag Rückseite

MONUMENTA TIBETICA HISTORICA

Abt. I:    SCRIPTORES

Band 7: Karl-Heinz Everding: Kah thog Si tu’s Pilgerreise durch Zentraltibet in den Jahren 1918-1920. Ein Beitrag zur Kunst- und Kulturgeschichte Tibets. Edition und Übersetzung des dBus gtsang gnas bskor lam yig. 

Teil 1: Von Osttibet über Lhasa nach Samye und Mindroling. XVII,  474 Seiten

Teil 2: Vom Yarlung-Tal durch das südliche und westliche Zentraltibet zurück nach Kham. XIII, 472 Seiten.

2019, ISBN: 978-3-03809-133-2. Zwei Festbände im Format DIN-A 4., nur geschlossen beziehbar. 159,50 Euro

Die tibetische Literatur hat im 19. und 20. Jahrhundert mehrere, zumeist kurze Werke hervorgebracht, die der Literaturgattung der geographischen Beschreibung der Welt und der Pilgerreiseführer zuzuordnen sind. Um die bislang nur peripher erforschte historische Geographie und Baudenkmalgeschichte Zentraltibets anhand einer authentischen Quelle zu dokumentieren, wird mit dem vorliegenden Projekt eine Edition und kommentierte Übersetzung des umfangreichsten Werkes dieser Art, des Pilgerreiseberichtes des Kah thog Si tu Chos kyi rgya mtsho (1880-1925), vorgelegt. Es handelt sich um den Si tu pa chos kyi rgya mtsho gangs ljongs dbus gtsang gnas bskor lam yig Nor bu zla shel gyi se mo do , den „vom Si tu pa Chos kyi rgya mtsho [verfassten] Pilgerführer für das zum Schneeland [gehörende] Zentraltibet (namens) ‚Lange Halskette juwelen(gleicher) Mondkristalle'“, mit einem Umfang von 270 tibetischen Folio. Aus dem osttibetischen Raum kommend, unternahm dieser Lama der rNying ma pa- Schule in den Jahren 1918-1920 eine etwa 4000 km weite Reise, die ihn zu allen bedeutenden Heiligtümern und Klöstern der tibetischen Kulturlandschaft führte. Mit seinen detaillierten Notizen hat er ein bedeutendes, bislang nicht bearbeitetes Zeitdokument der tibetischen Literatur hinterlassen, das mit einer relativ detaillierten Beschreibung von mehr als 300 Klöstern und der Verzeichnung von etwa 1000 weiteren Klöstern im Umfeld des Pilgerweges einen einzigartigen Überblick über die Klosterlandschaft Zentral- und Osttibets bietet. Aufgrund seiner detaillierten Wegbeschreibungen bildet das Werk eine der bedeutendsten Quellen für die Erforschung der historischen Geographie Tibets, aufgrund der umfassenden Beschreibung der Klöster eine einzigartige Quelle für die tibetische Architektur- und Kunstgeschichte. Darüber hinaus enthält es eine Fülle an lokal- undsozialgeschichtlich interessanten Informationen, Angaben zum Landschaftscharakter, zur Flora und Fauna, zu den philosophischen und rituellen Traditionen der einzelnen Klöster oder auch zu den Festen und Klosterregeln. Nicht zuletzt vermittelt es einen umfassenden Eindruck von der tiefen Religiösität der Tibeter, indem es das breite Spektrum an Objekten der religiösen Verehrung, die in den Klöstern aufbewahrt wurden, in detaillierten Beschreibungen vor Augen führt. Neben den Statuen, Thangkas, Wandgemälden, Stïpas und Reliquien, die vor allem der religiösen Verehrung dienen, widmet sich die Beschreibung speziell auch den sogenannten „Inneren Objekten“ (T nang rten), die gewöhnlich nur hochrangige religiöse Persönlichkeiten zu Gesicht bekamen und den,einfachen Gläubigen höchstens bei besonderen religiösen Festlichkeiten gezeigt wurden.

Auch der Beschreibung der Terma (T gter ma), den „unter magischen Umständen geborgenen Objekten der Schatzfinder“ (T gter ston), denen die Tibeter eine ganz besondere Segenskraft beimessen, wendet sich der Autor als hochrangiger Vertreter der rNying ma-Schule stets mit besonderem Interesse zu. Kah thog Si tu’s Pilgerreisebericht,der nur gut 30 Jahre vor der chinesischen Invasion verfasst wurde, bildet damit ein in seiner Ausführlichkeit wie auch Vielfältigkeit einzigartiges Dokument für den Status quo der tibetischen Kulturdenkmäler und ihrer Kunstwerke vor dem Jahre 1949. Um das Werk auch einem breiteren Kreis von Wissenschaftlern, die sich heute mit der tibetischen Kultur beschäftigen, zugänglich zu machen, wird mit der vorliegenden Publikation zum einen eine Edition des Originaltextes veröffentlicht, der ursprünglich als Blockdruck des Klosters Kah thog rDo rje gdan herausgegeben wurde und inzwischen in mehreren Editionen vorliegt. Zum andern wird eine Übersetzung des Gesamtwerkes in der Hoffnung vorgelegt, damit die tibetologische Forschung in verschiedenen Feldern zu bereichern.

Band 2, Umschlag Vorderseite
Band 2, Umschlag Rückseite

Monumenta Tibetica

Herrscherkunde des 5. Dalai Lama aus dem Jahre 1648
Herrscherkunde des 5. Dalai Lama aus dem Jahre 1676

EINE WISSENSCHAFTLICHE REIHE FÜR DIE ERSCHLIESSUNG

VON QUELLEN ZUR GESCHICHTE TIBETS

Edition und Erschließung historischer Quellen des tibetischen Kulturraumes

begründet von

Prof. Dr. DIETER SCHUH (Andiast, Schweiz), Prof. Dr. LUCIANO PETECH (Rom), Prof. WANG YAO  (Beijing, China), Prof. Dr. R. A. STEIN (Paris), Dr. GEZA URAY, Prof. Dr. H.-R. KÄMPFE (Bonn) und Dr. R. O. MEISEZAHL (Bonn)

 herausgegeben von

Prof. Dr. Dieter Schuh (Andiast, Schweiz), Prof. Wang Yao (Beijing, China), Dr. Christoph Cüppers (Lumbini, Nepal), Dr. Karl-Heinz Everding (Bonn) und Prof. Dr. Peter Schwieger (Bonn)

Im Vergleich zur Erforschung der Geschichte europäischer, aber auch einer Anzahl asiatischer Länder muss die Geschichte Tibets trotz des Vorliegens einiger Gesamtdarstellungen und verschiedener, z. T. vorzüglicher Einzelstudien über begrenzte historische Perioden in vielen Teilen als Terra incognita angesehen werden. Dies ist um so bedauerlicher, als Tibet sowohl aus politischer wie auch insbesondere aus kulturgeschichtlicher Sicht für Zentralasien und in begrenztem Maße auch für China ein wichtiger, determinierender Faktor war, und die Erforschung seiner Geschichte somit für einen größeren asiatischen Raum von besonderer Bedeutung ist.

Urkunde des mongolischen Kaisers Yesun Themur
Urkunde des mongolischen Kaisers Yesun Themur

Dem Fehlen von wissenschaftlich fundierten Einzelstudien über viele Perioden tibetischer Geschichte steht nun eine an Umfang und Inhalt ungewöhnlich reichhaltige Geschichtsliteratur gegenüber, die gerne, da sie in ihrer Hauptmasse als buddhistisch-religiös motiviert erscheint, als historisch weitgehend unergiebig und uninteressant abgetan wurde, wobei man allerdings außer acht ließ, dass gerade wegen der starken Dominanz des lamaistischen Klerus im Sozialgefüge und der politischen Struktur dieses Landes die Geschichte des buddhistischen Klerus häufig besonders wichtiges Material zur sozialen, aber auch politischen Geschichte Tibets liefert. Der großen Masse der historisch interessanten Literatur entspricht aber in keiner Weise ihrer Verfügbarkeit durch wissenschaftlich valide Eidtionen. Da sie über viele, zum Teil unkatalogisierte Sammlungen zerstreut ist, muss gerade die Verfügbarmachung historischer Quellen als notwendiger, erster Schritt der Intensivierung historischer Studien auf dem Gebiet der tibetischen Geschichte erscheinen.

Tibetische Chronik, 12. Jahrhundert

So gesehen erscheint der Plan der Erstellung eines Thesaurus der historischen Quellen zur Geschichte Tibets, in dem diese durch wissenschaftliche Edition und inhaltliche Erschließung der interessierten Fachwelt zugänglich gemacht werden, als naheliegende und dringliche Aufgabenstellung historischer Grundlagenforschung. Es bedarf angesichts der Begrenztheit des Umfangs tibetologischer Studien überhaupt keiner weiteren Begründung, dass ein solches Projekt weder von einem einzelnen Fachgelehrten noch von den historisch interessierten Tibetologen eines einzelnen Landes durchgeführt werden kann.

Aus diesem Grunde wurden die MONUMENTA TIBETICA HISTORICA (MTH) von einem Kollegium international bekannter Tibetologen und Zentralasienforscher in Angriff genommen, um die große Zahl bisher unzugänglicher Quellen zur Geschichte des tibetischen Kulturraumes für Tibetologen, Historiker und an der Geschichte Interessierter durch wissenschaftliche Edition und inhaltliche Erschließung zugänglich zu machen.

Die MONUMENTA TIBETICA HISTORICA präsentieren dem Leser Monographien, die auch dem tibetologisch nicht ausgebildeten Forscher den Zugang zur tibetischen Geschichte ermöglichen sollen.

Herrscherurkunden des chos-rgyal ´Phags-pa aus dem Jahre 1267
Tibetisches Siegelbuch

Neben der Bedeutung, die dieses Editionswerk für Tibetologen, Mongolisten, Sinologen und Indologen besitzt, erschließt es auch dem generell an asiatischer Geschichte interessierten Historiker und Soziologen ein Quellenmaterial von höchstem wissenschaftlichen Range für seine Forschungen.

Die MONUMENTA TIBETICA HISTORICA, sind ein wissenschaftliches Quellenkorpus, das sich zum Ziele setzt, historisches Material aus einem Gebiet zugänglich zu machen, dessen Quellenreichtum selbst von der Fachwelt noch zu gering eingeschätzt wird.

About us/Über uns

The IITBS was founded in 1976 by a group of scholars under the name „Assosiation for Historical Studies on High Asia GmbH“, in German: „Vereinigung für Geschichtswissenschaft Hochasiens Wissenschaftsverlag GmbH“ (=  VGH Wissenschaftsverlag GmbH ), and renamed to „International Institute for Tibetan and Buddhist Studies GmbH“ in 2005. The main aim of this assosiation is scientific  reseach on Tibet and Buddhism and the publication of scientific results on these subjects. Since its foundation the IITBS has published the result of its research programmes in more than hundred publications.

The IITBS is headed by the Tibetologist Prof. Dr. Dieter Schuh. The advisory committee consists of two well known scientists, namely Prof. Dr. Peter Schwieger (University of Bonn) and PD Dr.  Karl-Heinz Everding (now teaching at Hamburg University).

In the year 2010 the IITBS  shifted from  Halle (Saale), to Andiast in Switzerland.

For further questions about our activities please contact: info@Tibetinstitut.de.

Orders for publications can be send to any bookshop in Europe and other countries worldwide or to order@Tibetinstitut.de.

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